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Webdesign Studium

Heutzutage kommt fast niemand mehr ohne eine Webseite aus: Firmen und Selbstständige sowieso nicht, aber auch Events, Orte und Privatleute sind online vertreten. Um damit die richtige Zielgruppe anzusprechen und gefunden zu werden, werden Webdesigner/innen gebraucht, die es verstehen, Technik und Design miteinander zu verbinden und zu einem gelungenen Online-Auftritt umzusetzen. Wir haben für dich alle Infos zum Webdesign Studium: Studieninhalte, Voraussetzungen, Kosten etc. Und die passenden Hochschulen findest du hier auch!

Das Webdesign Studium in Kürze

Das Internet wächst und die Technologie dahinter entwickelt sich ständig weiter. So entstehen immer neue Möglichkeiten für eine ansprechende Onlinepräsenz. Traditionelle Webseiten werden aufgewertet durch ein modernes Design, Videoeinbindungen und eine einfache Navigation und Bedienung. Und auch Apps sind wichtig für eine erfolgreiche Onlinestrategie. Als Webdesigner/in solltest du sowohl das technische Know-how als auch die gestalterischen Kompetenzen mitbringen, um Strategie, Konzept, Design und Usability zu einer wettbewerbsfähigen Webseite verbinden zu können.

Doch zunächst einmal müssen wir dich leider enttäuschen. Denn ein reines Webdesign Studium gibt es so zurzeit leider nicht. Bei deiner Recherche wirst du unter dem Begriff Webdesign Studium höchstens ein paar Weiterbildungen finden.

Diese sind nicht per se schlecht, allerdings erlangst du dabei keinen akademischen Titel wie den Bachelor und Master, sondern „nur“ ein Teilnahme- oder ein Instituts-Zertifikat. Ein solches Zertifikat ist offiziell nicht so hoch anerkannt wie ein akademischer Titel, dafür dauert die Weiterbildung aber auch nicht so lange wie ein klassisches Studium.

Alternative Studiengänge

Doch wir haben auch eine gute Nachricht für dich. Wenn dir eine Webdesign Weiterbildung nicht reicht, gibt es verschiedene Studiengänge, die das Webdesign zum Thema haben, allen voran das Mediendesign. Entsprechende Studiengänge dafür gibt es mehr als genug und wenn du dir die passenden Schwerpunkte aussuchst, kannst du dich dabei auch vor allem auf das Webdesign konzentrieren.

Aber auch beim Grafikdesign Studium und Kommunikationsdesign Studium kannst du durch passende Vertiefungen deinen Schwerpunkt auf das Webdesign legen und dadurch deinem Ziel sehr nah kommen. Es lohnt sich auf jeden Fall, die Lehrpläne genau zu studieren, denn inhaltlich unterscheiden sich die Studiengänge oft nur durch Kleinigkeiten bzw. die wählbaren Schwerpunkte.

Medien-, Kommunikations- und Grafikdesign sind die naheliegendsten Studiengänge. Es gibt aber noch weitere Angebote unter anderen Namen, die ebenfalls interessant sein können, zum Beispiel der Bachelor in „Interaction Design“ von der Code University. Aber auch Web Development Studiengänge können passend sein.

Falls dich am Webdesign mehr die technische Seite interessiert, könnte aber auch ein Medieninformatik Studium eine gute Alternative sein.

Oder doch lieber eine Ausbildung?

Eine mögliche Alternative sind auch Ausbildungen in diesem Bereich, zum Beispiel die Mediengestalter Digital und Print Ausbildung oder eine Webdesign Ausbildung

Achtung: Da es kein explizites Webdesign Studium gibt, werden wir dir im Folgenden die Infos zu passenden Design Studiengängen zusammengefasst vorstellen.
Zudem gibt es immer auch ein paar Infos zu den Web Weiterbildungen. 

Webdesign Studium:
Das solltest du wissen

Studieninhalte

Die genauen Inhalte hängen natürlich vom gewählten Studiengang und der jeweiligen Hochschule ab. Denn ein Medien- oder Kommunikationsdesign Bachelorstudium ist interdisziplinär, da verschiedene Themengebiete behandelt werden: Print, digital, Illustrationen oder Videos können beispielsweise mögliche Schwerpunkte deines Studiums sein. Da du dich für das Webdesign interessierst, solltest du dementsprechend vor allem auf die Module zum digitalen Design achten.

Beim Masterstudium sieht es leider genauso aus, denn auch für einen Webdesign Master musst du auf einen verwandten Studiengang ausweichen. Die Namen variieren dabei noch einmal mehr, da die Master-Studiengänge in der Regel etwas spezialisierter sind. Grundsätzlich ist das Angebot für einen Master Design aber groß genug, um den richtigen Studiengang für dich zu finden. Wie auch im Bachelor solltest du auf die Schwerpunkte im jeweiligen Studiengang achten, damit du dich nach einem generalistischen Bachelor im Master dann entweder auf das Webdesign spezialisieren kannst oder deine Design-Kenntnisse aus dem Bachelor noch einmal vertiefen kannst.

Auch bei den Web Weiterbildungen solltest du dich im Vorfeld über den genauen Lehrplan informieren. Grundsätzlich geht es vor allem um die Grundlagen (Web, Technik, Design), aber auch da gibt es Unterschiede. Die Webdesign Weiterbildung bei der sgd zum Beispiel fängt ganz am Anfang an und behandelt auch verschiedene Browsertypen oder die Geschichte des Internets.

Mögliche Inhalte im Bachelor:

  • Gestaltungsgrundlagen
  • Entwurfsmethodik
  • Mediendesign
  • Wahrnehmungspsychologie
  • Bildbearbeitung
  • Fotografie
  • Kunst- und Designgeschichte
  • Typografie
  • Studiotechnik
  • Compositing
  • Sound Design
  • Medienrecht
  • Kommunikationstheorie
  • Projektmanagement

Mögliche Inhalte im Master:

  • Kommunikations- und Medienwissenschaften
  • Gestaltungstheorien
  • Design interaktiver Systeme
  • Informationsdesign
  • Bild/Text-Konzeption
  • Audiovisuelle Gestaltung
  • Illustrative Gestaltung
  • Art Direction
  • Digitale Illustration & Animation
  • Medienrecht
  • Führungskompetenz

Mögliche Inhalte in einer Weiterbildung:

  • Gestaltungsgrundlagen
  • Webseitentypen
  • Designrichtlinien
  • HTML
  • CSS
  • Responsives Layout
  • Webtypografie und -fonts
  • Wireframes
  • FTP & Hosting
  • Datenbanken

Passende Hochschulen

Voraussetzungen

Formale Voraussetzungen

Für eine Weiterbildung im Webdesign sind die Anforderungen einfach: Oft reichen grundlegende PC-Kenntnisse. Manchmal wird auch das Abitur oder Fachabi verlangt.

Bei einem Webdesign Studium sieht das anders aus. Wir haben dir die gängigsten Voraussetzungen zusammengefasst

Voraussetzungen Bachelor:

  • Allgemeine Hochschulreife (Abitur) oder
  • Fachgebundene bzw. Fachhochschulreife (Fachabitur) oder
  • Gleichwertige Zugangsvoraussetzung, beispielsweise ein Meister-Titel

Immer mehr Hochschulen bieten auch ein Studium ohne Abitur an, wenn du bestimmte Voraussetzungen erfüllst. Da diese von der Hochschule abhängig sind, solltest du dich allerdings bei der jeweiligen Studienberatung genauer informieren.

Gibt es einen NC?

Einen Numerus Clausus für ein Webdesign Studium musst du in der Regel nicht fürchten, denn private Anbieter setzen viel mehr auf eigene Auswahlverfahren, deren Ablauf von Hochschule zu Hochschule variieren können. In der Regel gehört dazu ein Motivationsschreiben, ein persönliches Gespräch und eventuell auch ein Eignungstest. Bei Design Studiengängen wird normalerweise auch eine Bewerbungsmappe verlangt.

Was hat es mit der Mappe auf sich?

Um deine künstlerische Eignung zu testen, musst du eine Mappe mit verschiedenen Arbeiten von dir einreichen. Für die genauen Vorgaben solltest du dich ebenfalls bei der jeweiligen Hochschule informieren, denn die Angaben zu Umfang und Art der Arbeiten können unterschiedlich ausfallen. Manche Hochschulen geben ein Thema vor, andere wiederum lassen dir völlig freie Hand bei der Art und Weise der Mappe.

Tipp: Falls du dich schwer tust mit deiner Mappe: Es gibt eine ganze Reihe von Mappenkursen, in denen dir bei der Erstellung geholfen wird.

Voraussetzungen für ein Masterstudium:

  • Abgeschlossenes Bachelorstudium im Bereich Design, Kunst, Architektur oder dergleichen
  • evtl. bestimmte Abschlussnote im Bachelor
  • evtl. ein bestimmtes Sprachniveau in Englisch (zum Beispiel B2)

Eventuell wird auch im Masterstudium eine Eignungsprüfung, die Anfertigung einer bestimmten Aufgabe oder ein Portfolio (bzw. eine Mappe) verlangt.

Persönliche Voraussetzungen

Die formalen Voraussetzungen sind unerlässlich für die Zulassung zum Studium. Aber ein paar persönliche Voraussetzungen sind hilfreich für das Absolvieren des Studiums.

Dazu gehören zum Beispiel:

  • Kreativität
  • Künstlerisches Geschick
  • Technisches Verständnis
  • Interesse an Technik und IT-Themen

Dauer und Verlauf

Webdesigner hat auf Monitor die verschiedenen Module einer Webseite mit Papier nachgebautEin Bachelorstudium dauert in der Regel sechs bis acht Semester, also drei bis vier Jahre. Als Abschluss erhältst du den Titel Bachelor of Arts (B.A.) oder Bachelor of Fine Arts (B.F.A.). Gerade private Anbieter legen viel Wert auf Praxiserfahrung und haben daher häufig ein Praxissemester im Curriculum. Auch ein Auslandssemester kann vorkommen.

Ein Masterstudium dauert normalerweise drei bis vier Semester und wird mit der Masterthesis abgeschlossen. Bei erfolgreichem Bestehen erhältst du den Titel Master of Arts (M.A.) oder Master of Fine Arts (M.F.A.). Auch im Masterstudium kann ein Auslandsaufenthalt – manchmal sogar verpflichtend – enthalten sein.

Webdesign Weiterbildungen sind bedeutend kürzer als ein Studium. Von zwei bis 18 Monaten ist alles dabei. Dabei kommt es vor allem auf deine persönlichen Umstände an, wie viel Zeit du für die Weiterbildung aufwenden kannst. Die Anbieter rechnen im Durchschnitt mit zehn Wochenstunden. Wenn du deine Fortbildung in Vollzeit absolvierst, geht es entsprechend schneller.

Studienformen

Bei den Studienformen hast du die freie Auswahl: Das Webdesign Studium wird als klassisches Vollzeitstudium, aber auch als duales Studium angeboten.

Wenn du auf der Suche nach einem Teilzeitstudium bist, hast du die Wahl zwischen einem berufsbegleitenden Präsenzstudium und einem Fernstudium. Das Angebot dafür ist etwas überschaubarer, aber immer noch groß genug, um einen passenden Studiengang zu finden.

Die Weiterbildungen finden im Gegensatz zu den Studiengängen vor allem online statt und bieten dadurch eine große Flexibilität.

Kosten

Die Kosten für ein Webdesign Studium hängen vom Anbieter ab. Staatliche Universitäten erheben keine Studiengebühren, dort musst du nur den Semesterbeitrag bezahlen.

Private Hochschulen finanzieren sich durch Studiengebühren und diese fallen dementsprechend hoch aus. In diesem Fall solltest du dir also im Vorfeld auf jeden Fall Gedanken über die Studienfinanzierung machen.

Hochschule/AnbieterStudiengangKosten
Rheinische Fachhochschule KölnBachelor Mediendesign 462 Euro/Monat zzgl. ca. 202 Euro AStA-Beitrag im Semester
CODE UniversityBachelor Interaction Design910,22 Euro/Monat, gesamt: 32.768 Euro
Hochschule MacromediaBachelor Mediendesign Ab 495 Euro/Monat
IUBH FernstudiumBachelor MediendesignVollzeit: ca. 327 Euro/Monat (gesamt: ca. 11.762 Euro)
Teilzeit 48 Monate: 280 Euro/Monat (gesamt: 13.430 Euro)
Teilzeit 72 Monate: 193 Euro/Monat (gesamt: 13.886 Euro)
ecosign Bachelor Mediendesign/Nachhaltiges Design3.900 Euro/Semester (650 Euro/Monat) zzgl. AStA-Sozialbeitrag: ca. 210 Euro/Semester, einmalige Aufnahmegebühr: 150 Euro

(Stand: Mai 2020)

Die Anbieter von Web Weiterbildungen geben ihre Preise häufig erst auf Nachfrage weiter. Aber bei der Online-Schule für Gestaltung (OfG) kostet die Webdesign Weiterbildung zum Beispiel 149 Euro pro Modul, insgesamt liegen die Kosten damit bei 1.341 Euro (Mehrwertsteuer befreit).

Karriere

Als Webdesigner/in ist dein Aufgabengebiet zwar relativ festgelegt, aber deine Karrierechancen stehen sehr gut. Denn in verschiedenen Agenturen, IT-Firmen, Onlineshops, Onlineportalen oder als selbstständige/r Webdesigner/in gibt es genug zu tun.

Je nach Studiengang und je nach persönlicher Präferenz – also ob du dich vielleicht mehr auf die technischen Aspekte konzentriert hast oder ob dir die gestalterische Seite besser gefallen hat – kannst du auch verwandte Berufe ausüben, zum Beispiel:

  • Web Developer
  • PHP Developer
  • Screen Designer
  • Grafiker/in
  • App Designer/Developer

Ausführliche Infos zum Beruf als Designer findest du auf unserer Seite über Mediendesign Berufe.

Gehalt

Pauschale Aussagen zum Gehalt sind immer eine schwierige Angelegenheit, denn es spielen eine ganze Reihe von Faktoren in deinen Verdienst mit ein. Angefangen bei deinem Abschluss (Bachelor oder Master) und deiner bisherigen Erfahrung, kommt es beispielsweise auch auf die Unternehmensgröße und den Standort an. Denn je größer die Firma, desto mehr kannst du normalerweise verdienen. Ausführliche Infos zu den verschiedenen Faktoren findest du auch in unserem Artikel zum Gehalt in der Medienbranche.

Laut gehalt.de liegt das Einstiegsgehalt von Webdesignern bei ca. 2.500 Euro brutto im Monat. Mit einigen Jahren Berufserfahrung steigt es dann auf ca. 3.000 Euro an. Wir haben dir noch ein paar Beispiele für das Gehalt von Webdesignern zusammengestellt:

PositionBrancheUnternehmensgrößeAlter & GeschlechtGehalt (brutto)
Webdesigner/in | Design WebWerbung & PR21 - 5024, w2.243 Euro
Webdesigner/in | Visual DesignerSoftware6 - 2029, w2.450 Euro
Web DesignerinMedien, Presse101 - 50027, w2.759 Euro
Web DesignerWerbung und PR6 - 2030, m2.734 Euro
Webdesigner | Design DirectorWerbung und PR21 - 5033, m3.879 Euro

(Quelle: gehalt.de, Stand: Mai 2020)

Weitere Infos zum Gehalt als Mediendesigner/in haben wir dir auch in unserem Artikel zum Mediengestalter Gehalt zusammengefasst.

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