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Musik Studium

Egal, ob du selbst gerne virtuos in die Tasten haust, kleine Wunderkinder förderst oder eigenständig komponierst – ein Musik Studium ist vielseitig. Von Pädagogik über Musikwissenschaften bis hin zur Instrumentenausbildung ist alles dabei. Das klingt wie Musik in deinen Ohren? Wir haben alle Infos, die du brauchst.

Musik begleitet uns den ganzen Tag: morgens unter der Dusche, wenn wir unsere ersten Arien schmettern, unterwegs, wenn wir mit Kopfhörern in den Ohren durch die Straßen ziehen oder nachts, wenn wir ausgelassen feiern. Doch vielleicht ist für dich Musik mehr als nur eine Alltagsbegleitung und du siehst darin deine Berufung. Dann kann dir ein entsprechendes Musik Studium die Qualifikationen vermitteln, mit denen du deine Leidenschaft in Lohn und Brot verwandeln kannst.

Dabei gibt es ganz unterschiedliche Richtungen, denn die Kunst der schönen Töne wird an den Hochschulen mit verschiedenen Schwerpunkten angeboten. Drei wichtige Fächer der vielfältigen Studienangebote sind die Musikwissenschaft, die Musikpädagogik und die praktische Musikausbildung.

Die Musikwissenschaft ist der Studiengang, der sich insbesondere auf eine theoretische Beschäftigung mit dem Bereich Musik fokussiert. In diesem Fach erforschst du beispielsweise anhand wissenschaftlicher Methoden die Wirkungsweise von Klang und Melodien auf den Menschen. Außerdem beschäftigst du dich mit historischen und kulturwissenschaftlichen Kontexten oder setzt dich mit verschiedenen Musikgenres unter Einbezug aktueller, gesellschaftlicher Diskurse auseinander.

In der Musikpädagogik liegt der Schwerpunkt, wie der Name schon verlauten lässt, auf der Vermittlung von Musikpraxis und der musikalischen Erziehung und Bildung. Dies kann, muss aber nicht zwingend in einer (musik-)schulischen Lehrtätigkeit münden. An manchen Hochschulen wird das Musikpädagogik Studium mit der Disziplin der sozialen Arbeit verknüpft, sodass Absolvent/innen ihre Kenntnisse auch bei Förder- und Kulturprojekten verschiedener sozialer Einrichtungen einsetzen können, von Kinderhort bis Seniorenheim.

Die dritte Kategorie ist die der praktischen Musikausbildung. Dieser Studiengang ist darauf ausgerichtet, dich zu einem/r Berufsmusiker/in auszubilden. Dabei gibt es verschiedene Wege, die du einschlagen kannst. Du kannst dich beispielsweise in Gesang, Gitarre, Orgel, den Orchesterinstrumenten oder der Komposition ausbilden lassen. Auch Chor- oder Orchesterleitung sind mögliche Studienfächer.

Außerdem unterscheidet sich dieser Studiengang von den anderen bezüglich des Hochschulangebots. Während du Musikwissenschaften und Musikpädagogik sowohl an staatlichen, privaten als auch an Musik- und Kunsthochschulen studieren kannst, findest du ein praktisch ausgerichtetes Musik Studium meist nur an den musisch-künstlerischen Hochschulen.
Diese vergeben häufig nur wenige Studienplätze pro Semester und die Aufnahme ist in den meisten Fällen mit einem strengen Bewerbungsverfahren und einer Eignungsprüfung verbunden. Und wie in vielen Kunststudiengängen ist auch im Bereich Musik der Konkurrenzdruck hoch. Dies sollte dir von vorneherein klar sein, wenn du diesen Weg für dich in Betracht ziehst.

Musik Studium:
Alle Infos

Studieninhalte

Da es verschiedene Ausrichtungen des Studiengangs Musik gibt, unterscheiden sich auch die Studieninhalte je nach gewählter Fachrichtung. Und auch innerhalb der Fachrichtungen legt jede Hochschule einen anderen Fokus auf die Lehre. Deshalb ist es umso wichtiger, dass du dich vorab genauestens darüber informierst, welche Angebote es gibt und was auf dich zukommt. Dabei kann dir ein Blick in die sogenannten Modulhandbücher helfen, in denen du eine Übersicht und Kurzbeschreibung aller zu belegenden Seminare und Vorlesungen findest.

Und auch wenn wir deine eigene Recherche keinesfalls ersetzen können, haben wir dir für einen ersten Eindruck ein paar der zu absolvierenden Module zusammengestellt. Auch können dir diese Beispiele noch einmal die Unterschiede zwischen den Studienrichtungen verdeutlichen. In Musikwissenschaft kannst du auf folgende Module stoßen:

  • Musikgeschichte
  • Musikalische Analyse
  • Musikalische Gattungsgeschichte
  • Satzlehre und Gehörbildung
  • Musikkulturen und -ethnien der Gegenwart
  • Sound Design
  • Kompositions-, Sozial-, und Ideengeschichte

In der Musikpädagogik kann dein Stundenplan unter anderem mit diesen Fächern bestückt sein:

  • Allgemeine Didaktik
  • Musiktheorie
  • Musikpädagogische Psychologie und Soziologie
  • Musik und Inklusion
  • Musik im interkulturellen Dialog
  • Fachpraxis (z. B ausgewähltes Instrument oder Gesang)
  • Interdisziplinarität ästhetischer Praxen

Gut zu wissen: Die Musikpädagogik findest du sowohl als 1-Fach oder 2-Fach-Bachelorstudiengang als auch in Verknüpfung mit einem Lehramtstudium. Du solltest dir deshalb vorher über dein Berufsziel Gedanken machen, da dich ein Studium ohne Lehramtsbezug zunächst einmal nicht für den Unterricht an Schulen qualifiziert. Eher bereitet es dich auf die Arbeit an Musik(hoch-)schulen oder auf das Geben von privatem Unterricht vor. Im Zusammenspiel mit sozialer Arbeit kann es dich auch zur Durchführung von sozialen Projekten mit musikalischem Schwerpunkt befähigen.

Trotzdem ist es deutlich einfacher, mit einem abgeschlossenen Musikpädagogik Studium doch noch den Pfad des/der Lehrer/in einzuschlagen, da dir ein Großteil des Studiums angerechnet werden kann. Wie genau so ein Studienwechsel aussehen könnte, ist aber von Hochschule zu Hochschule unterschiedlich und bedarf eines Gespräches bei deiner Studienberatung. 

In der praktischen Musikausbildung kommt es noch einmal ganz stark darauf an, ob du in einer bestimmten Instrumentengruppe, in Gesang, als Chorleitung oder in der Komposition ausgebildet werden möchtest. An den Kunst- und Musikhochschulen findest du unter anderem diese Studienfächer:

  • Chorleitung (Beispielhafte Module: Chorpraxis, Chorpädagogik, Musiktheorie)
  • Gesang (Beispielhafte Module: Musiktheorie, Bühne, Nebenfach Instrumentenpraxis)
  • Komposition (Beispielhafte Module: Musikwissenschaft, Gehörbildung, handwerkliche Übung)
  • Blasinstrumente/Schlagzeug (Beispielhafte Module: Orchesterstudien, Kammermusik, Tonsatz)
  • Kirchenmusik (Beispielhafte Module: Kantorale Praxis, Kirchenmusik und Theologie, Ensemblepraxis)
  • Musical (Beispielhafte Module: Schauspiel, Tanz, Show-Choreografie, Stimmfunktion)

Auch wenn diese drei Studienrichtungen dir einen groben Überblick der Themenvielfalt im Fach Musik bieten können, sind die Optionen damit noch lange nicht ausgeschöpft. Musik lässt sich mit den unterschiedlichsten Fächern kombinieren. So kannst du beispielsweise auch einen wirtschaftlichen Weg einschlagen und Musikmanagement studieren, du kannst Wirkungsweisen von Musik auf die menschliche Psyche in der Musiktherapie erkunden oder im Fach Musikproduktion, Musiker/innen auf ihrem Werdegang künstlerisch unterstützen oder eigene Tracks produzieren. 

Wie du siehst, kann das große Angebot an musikalischen Studiengängen in seiner ganzen Bandbreite kaum zusammengefasst werden. Um dir deine Entscheidung zu vereinfachen, ist es immer gut, dir vorab zu überlegen, in welche berufliche Richtung es gehen soll. Möchtest du gerne forschen oder sogar eine akademische Laufbahn einschlagen, dann ist die Musikwissenschaft ein empfehlenswertes Studienfach. Willst du lieber lehren und didaktisch vermitteln, dann bist du bei der Musikpädagogik richtig. Wenn du aber am allerliebsten als Berufsmusiker/in auf Bühnen und in Konzerthallen stehen möchtest, bist du an einer Musik- oder Kunsthochschule richtig aufgehoben.

Passende Hochschulen

Voraussetzungen

Zunächst einmal gilt auch bei den Zulassungsvoraussetzungen, dass sich diese von Hochschule zu Hochschule unterscheiden können und ebenso davon abhängen, für welche Studienrichtung du dich entscheidest. Grundsätzlich solltest du aber die Hochschul- oder Fachhochschulreife mitbringen – diese sind für die allermeisten Studiengänge obligatorisch.

Da das Musik Studium außerdem eine Eignung im musikalischen Bereich voraussetzt, ist die Zulassung fast immer mit einer Eignungsprüfung verknüpft. Nur bei den Musikwissenschaften, die sich stark auf die Theorie konzentrieren, wird dies nicht immer verlangt.

An manchen Hochschulen, insbesondere den Kunst- bzw. Musikhochschulen kann ein fehlende Hochschulreife auch durch eine besondere künstlerische Begabung kompensiert werden. Das bedeutet, dass du, wenn du die Eignungsprüfung ohne Hochschulreife antrittst, eine besonders gute Leistung erzielen musst und dich dann damit für das Studium qualifizierst.

Die Eignungsprüfung kann ganz unterschiedlich aussehen und unterscheidet sich auch noch einmal von Studienrichtung zu Studienrichtung.

Bei pädagogischen Studiengängen kann beispielsweise neben einer Prüfung am Instrument oder im Gesang auch das didaktische Anleiten von Musikgruppen oder dein Kenntnisstand in Musiktheorie überprüft werden.

Die Prüfung für eine praktische musikalische Ausbildung kann ein Vorspiel an mindestens zwei Instrumenten sowie Aufgaben in Gehörbildung und Musiklehre beinhalten. Da Kunst- und Musikhochschulen nur wenige Bewerber/innen pro Semester zulassen, sind die Prüfungen an diesen Einrichtungen auch besonders streng. Manchmal gibt es hier sogar vor der Zulassung zur Prüfung noch ein Auswahlverfahren mit Bewerbungsgesprächen.

Gibt es einen Numerus Clausus?

An Kunst- und Musikhochschulen steht die künstlerische Eignung der Kandidat/innen im Vordergrund und dein Notendurchschnitt spielt meist keine große Rolle. Das gilt auch für Studiengänge auf Lehramt oder in Musikwissenschaften, die an diesen Akademien angeboten werden.

Möchtest du Musikwissenschaften, Musikpädagogik oder Musik auf Lehramt an einer Hochschule ohne musisch-künstlerischen Schwerpunkt studieren, gibt es manchmal einen Numerus Clausus, aber selten. In den letzten Jahren lag dieser zwischen 2,9 und 3,1 – und zwar sowohl für die pädagogischen als auch für die wissenschaftlichen Studiengänge.

Persönliche Voraussetzungen

Auch wenn du alle fachlichen Voraussetzungen mitbringst und virtuos an Geige und Klavier überzeugst, können trotzdem ein paar persönliche Eigenschaften von Vorteil sein, um dich zufrieden und erfolgreich durch dein Musik Studium zu bringen.

Hast du dich für den Studiengang Musikwissenschaften entschieden, solltest du Spaß an Theorie und der Anwendung dieser im akademischen Kontext besitzen. Du solltest nicht vor langen Texten und Abhandlungen zum Thema Musik zurückschrecken und dich auch für den geschichtlichen Teil interessieren. Außerdem sollte dir das Schreiben liegen, da du im Laufe deines Studiums einige wissenschaftliche Hausarbeiten verfassen wirst.

Die pädagogischen Studiengänge erfordern neben deinen fachlichen Kompetenzen auch ein Gespür für die Bedürfnisse deiner zukünftigen Schüler/innen. Diese sind nämlich oft sehr unterschiedlich, je nachdem, ob es sich um Erwachsene Musikstudent/innen oder Grundschüler/innen handelt. Empathie, eine Fähigkeit zum Vermitteln auch komplexer Inhalte und Geduld sind wichtige Eigenschaften im Lehrbereich. Insbesondere in den künstlerischen Fächern solltest du außerdem Talente erkennen und entsprechend ihrer Begabungen fördern können.

Die praktisch-musikalische Ausbildung erfordert neben einer großen Begabung auch eine Menge Ehrgeiz und Durchhaltevermögen. Die Prüfungen vor und während des Studiums sind streng und es muss dir bewusst sein, dass nicht jede/r Absolvent/in der nächste Lang Lang oder die nächste Anna Netrebko werden kann. Jeder Erfolg ist mit kontinuierlichem Üben verbunden, was viel Kraft fordert. Wenn also deine Kommiliton/innen aus anderen Studienfächern mit Kioskbier im Park sitzen, kann es sein, dass du währenddessen Strawinskys Petruschka auf dem Klavier probst. Doch Willensstärke kann sich auszahlen, denn ein Abschluss von einer renommierten Musikakademie kann dir auch viele (Konzertsaal-)Türen öffnen. 

Dauer und Verlauf

Ein Bachelorstudium im Bereich Musikwissenschaften oder Musikpädagogik dauert in der Regel sechs Semester. Dies gilt auch für ein Lehramtsstudium. Studierst du Musikpädagogik allerdings im dualen Studium oder an einer Kunsthochschule, kann die Regelstudienzeit bis zu acht Semester betragen. Dieser Zeitrahmen entspricht auch dem einer praktischen Musikausbildung.

Studienformen und -abschlüsse

Die häufigste Form des Musik Studiums ist das Vollzeitstudium in Präsenz. Das gilt für alle Studienrichtungen, doch insbesondere für die praktische Ausbildung. Denn hier sind Übungen in Gesang, an den Instrumenten und im Zusammenspiel mit anderen Musiker/innen unverzichtbar.

Musikpädagogik wird auch als duales Studium, meistens im Kontext mit sozialer Arbeit, angeboten. Dabei wird die akademische Lehre mit einer praktischen Berufsausbildung verknüpft und du absolvierst die Hälfte deines Studiums in einem Betrieb. Aber auch Fernstudiengänge und berufsbegleitende Studiengänge werden von den Hochschulen angeboten. Hier solltest du dir allerdings darüber im Klaren sein, dass die Musikpraxis im Gegensatz zu einem Präsenzstudium ein wenig auf der Strecke bleibt. Auch Lehramtsstudiengänge können nur in Vollzeit und an einer staatlichen Hochschule studiert werden.

Die Musikwissenschaften sind aufgrund der starken Theorieausrichtung nicht als duales Studium zu finden. Und auch Fernstudiengänge und berufsbegleitende Studien werden dir aller Voraussicht nach in naher Zukunft nicht begegnen.

Kosten und Finanzierung

Ein Musik Studium wird, bis auf die Lehramtsstudiengänge, sowohl von staatlichen als auch von privaten Hochschulen angeboten. Je nach Hochschule unterscheiden sich dann auch die Kosten, die für das Studieren auf dich zukommen. 

Staatliche Hochschulen 

Da staatliche Hochschulen von den Bundesländern finanziell unterstützt werden, zahlst du in der Regel* keine Studiengebühren. Lediglich der Semesterbeitrag wird zum Sommer- und Wintersemester fällig. Er setzt sich aus dem Sozialbeitrag, dem Mobilitätsbeitrag (= Semesterticket), dem Studierendenschaftsbeitrag und einem Verwaltungskostenbeitrag zusammen. Je nach Hochschule liegt der Semesterbeitrag zwischen rund 60 Euro und 450 Euro. *Sonderregelungen kann es zum Beispiel für Zweitstudierende, Langzeitstudierende oder Nicht-EU-Ausländer/innen geben.

Private Hochschulen

Im Gegensatz zu staatlichen Hochschulen finanzieren sich private Hochschulen durch Trägerschaften und Studiengebühren und sind dadurch deutlich teurer. Dabei gibt es kein einheitliches System und keine einheitlichen Gebühren: An einigen privaten Hochschulen zahlst du die Studiengebühren pro Monat, an anderen pro Semester. 

Gut zu wissen ist außerdem, dass für den gleichen Studiengang – je nach Standort und Sommer- oder Wintersemester – die Gebühren unterschiedlich hoch ausfallen können. Die Kosten variieren dabei zwischen 350 und 750 Euro im Monat. Zusätzlich werden je nach Hochschule Semesterbeiträge, Anmelde- oder Prüfungsgebühren erhoben. Auch kann es sein, dass du besonderes Equipment benötigst, welches du selbst finanzieren musst. 

Finanzierung

Etwaige Studiengebühren und Kosten sollten deiner Bildung nicht im Wege stehen, denn es gibt genügend Wege, durch die du an finanzielle Unterstützung gelangen kannst. Einige der Finanzierungsmöglichkeiten sind zum Beispiel: 

  • BAföG Studium mit Nebenjob finanzieren
  • Unterstützung der Eltern
  • (KfW) Studienkredite
  • (Hochschuleigene) Stipendien
  • Ratenzahlung von der Steuer absetzen
  • Hochschulrabatte (zum Beispiel Treue- und Geschwisterrabatte) und Angebote
  • Bildungsfonds = Umgekehrter Generationenvertrag (UGV)

Übrigens: Auf unserer Seite Kosten- und Studienfinanzierung kannst du dich noch einmal ausführlicher über das Thema informieren. 

Das Masterstudium

Wenn du deinen Bachelorabschluss in der Tasche hast, stellst du dir vielleicht die Frage, ob es sinnvoll ist, noch ein Masterstudium anzuhängen. Hast du dich für ein Lehramtsstudium entschieden, stellt sich diese Frage allerdings nicht, da du nur mit einem Masterabschluss dein Referendariat antreten kannst – die Entscheidung für den Master fällst du also schon vor Beginn deines Studiums.

Mit einem Bachelordiplom in den anderen Studienrichtungen bist du aber bereits für viele Stellen im Berufsleben qualifiziert. Trotzdem kann dich ein Masterstudium, zum Beispiel durch die Wahl eines spezifischen Schwerpunktes, von anderen Bewerber/innen abheben. Auch hier gibt es zahlreiche Möglichkeiten der Studienwahl.

Das Fach Musikpädagogik wird als Masterstudium angeboten. Hier vertiefst du deine Kenntnisse aus dem Bachelor und setzt dich außerdem vermehrt mit Forschungsthemen des Bereichs auseinander. An manchen Hochschulen stehen darüber hinaus Kurse zum Erwerb von Führungsqualifikationen auf dem Stundenplan, zum Beispiel für das Übernehmen der Leitung einer Musikschule.

Musikwissenschaften findest du ebenfalls unter den Masterangeboten. Auch hier geht es um eine Erweiterung deiner Kenntnisse aus dem Grundstudium und häufig um einen interdisziplinären Zugang zur Musik. Berufsbezogene Module oder Einheiten zur Forschungsmethodik können ebenso im Curriculum enthalten sein.

Ein Master in der musikpraktischen Ausbildung soll dein musikalisches Profil weiter schärfen und dir eine berufsmusikalische Ausrichtung geben. Außerdem setzt du dich noch intensiver mit deinem gewählten Instrument auseinander oder bekommst mit Modulen zu Karriereplanung oder Konzertcoaching wertvolle Tipps zur Gestaltung deines Berufs nach dem Studium.

Welche Voraussetzungen muss ich für ein Masterstudium mitbringen?

Damit du für ein Masterstudium zugelassen wirst, brauchst du zuerst ein abgeschlossenes Erststudium, also einen Bachelorabschluss in einem fachlich einschlägigen Bereich. Doch hier gilt: Prüfe vorab genau, ob du mit deinem Abschluss die Zugangsvoraussetzungen erfüllst und frage notfalls bei deiner Studienberatung nach. Ein weiteres Kriterium kann zudem das Erfüllen einer Mindestabschlussnote oder ein Eignungstest sein.

Hast du es dann einmal in deinen favorisierten Masterstudiengang geschafft, dauert dieser in der Regel vier bis fünf Semester und endet mit dem Erhalt des Titels „Master of Music“ für die praktischen Studiengänge, „Master of Arts“ für die wissenschaftlichen Fächer oder „Master of Education“ im pädagogischen Bereich.

Karriere und Gehalt

Von einer Karriere im Musikbereich träumen viele Menschen, nicht umsonst gibt es zahlreiche Castingshows, die nach dem nächsten großen Talent Ausschau halten. Und mag eine berufliche Laufbahn als Musiker/in für Absolvent/innen einer musikpraktischen Ausbildung durchaus das Ziel sein, gibt es noch unzählige andere Möglichkeiten, mit einem Musik Studium ins Arbeitsleben zu starten.

Hast du Musik auf Lehramt studiert, dann sind deine zukünftigen Arbeitgeber relativ übersichtlich, aber dafür aufgrund von Lehrer/innenmangel an Schulen auch eine ziemlich sichere Bank. Das Musikpädagogik Studium hingegen führt dich nicht automatisch an eine Schule, aber du kannst als Musiklehrer/in an Musikschulen, bei Vereinen oder privat Unterricht geben. Außerdem ist es möglich, freiberuflich oder als Angestellte/r bei einem sozialen Verein Projekte zur musikalischen Erziehung oder Förderung durchzuführen.

Als Musikwissenschaftler/in stehen dir die Pforten der Medienbranche offen. Du kannst zum Beispiel als Musikkritiker/in, Journalist/in, im Veranstaltungsmanagement oder im Kulturbereich tätig werden. Aber auch Hochschulen und Universitäten sind potenzielle Arbeitgeber.

Hast du deine musikpraktische Ausbildung an einer Musik- oder Kunsthochschule abgeschlossen, dann ist sicherlich dein höchstes Ziel, auch als Berufsmusiker/in tätig zu werden. Dies kann zum Beispiel als Teil eines Orchesters oder in Anstellung an einer Oper, Musicalbühne oder einem Konzerthaus geschehen. Außerdem ist es möglich, privat Unterrichtsstunden zu leiten oder dich als Lehrer/in an einer Musikschule zu bewerben. Allerdings kann es hier sein, dass du eventuell eine pädagogische Qualifikation erwerben musst.

Gehalt

So unterschiedlich die Tätigkeitsfelder, so unterschiedlich auch die Gehälter. Nur für Lehrkräfte an staatlichen Schulen lassen sich relativ sichere Aussagen zum Einkommen treffen, da sich die Gehälter an den Tariftabellen der Bundesländer orientieren. Deshalb lohnt sich in diesem Fall ein Blick in die Tarifverträge und Besoldungsordnungen für Lehrer/innen, die du zum Beispiel auf der Webseite oeffentlicher-dienst.info einsehen kannst.

Um dir trotzdem einen Überblick zu geben, haben wir dir für dich ein paar Gehälterbeispiele aus der Musikbranche recherchiert. Doch kommt es immer darauf an, wo du arbeitest, wie viel Berufserfahrung du besitzt und auch der Ort kann eine Rolle spielen. Ein renommiertes Konzerthaus in Berlin mit vielen Besucher/innen wird seine Musiker/innen sicherlich höher bezahlen können als ein kleines Musiktheater in einer ländlichen Gegend. Aus diesem Grund können wir auch keine Pauschalaussagen über dein zukünftiges Einkommen treffen und die Tabelle dient nur als erste Orientierung.

PositionBrancheAlterGeschlechtGehalt (brutto)
Musiker/inKultur43m4.839 €
Redakteur/in, Musikredakteur/inMedien, Presse52w3.028 €
Musiklehrer/in, private SchuleKultur54m2.765 €
Musiker/in, Sänger/inKultur38m5.203 €
Musiker/in, Komponist/inMedien, Presse60m7.893 €

(Quelle: gehalt.de; Stand: 12/2022)

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