Die Branche unterliegt einem schnellen und radikalen Wandel, der sich auf alle Bereiche der Medienproduktion auswirkt. Die technologische Entwicklung ist mittlerweile auch im Consumer-Bereich so weit fortgeschritten, dass Seh- und Hörgewohnheiten völlig neue Herausforderungen für die Medientechnik beinhalten.
Flache Displays mit großer Bild-Diagonale erhöhen die Nachfrage nach HD-Inhalten. Bildingenieure suchen nach Wegen, die Datenmassen kostengünstig und effizient an den Endverbraucher zu liefern. Auch im Kino haben sich die digitalen Inhalten durchgesetzt. Doch immer mehr Menschen wollen visuelle 3D- oder räumliche Toneffekte auch in den eigenen Räumen erleben. Neue Ton- und Bildkonzepte werden auch hier zunehmend nachgefragt. Auch die Synchronisation von Web- und TV-Inhalten wird weiter voranschreiten. Schon heute können multimediale Signale über das Kabelnetz am TV-Gerät ausgegeben werden (Hbb-TV). Entwickeln Medientechniker nutzerfreundliche Bedienungen und komfortablere Einbindungsoptionen, wird dies den Trend zu mehr Interaktivität beschleunigen.
Der Rundfunk-Bereich steht vor der Herausforderung einer zunehmenden Individualisierung der Hörgewohnheiten – über Webstreams, Musikdienste wie Spotify oder Napster und Podcasts werden die User zum eigenen Programmdirektor. Medientechniker können mit Sendeformaten, Apps oder Webseiten-Inhalten diesen Wandel gestalten.
E-Books schwächen schon heute eine beträchtlichen Teil der Zeitungs- und Buchdruckbranche. Die Zeiten, dass ein Verlag eine Neuerscheinung in großer Auflage auf Halde legt, sind vorbei. Druckereien müssen nun auch kleinere Auflagen bedienen. Das “on-demand”-System (Druck auf Bestellung) wird sich in Zukunft durchsetzen. Auch der 3D-Druck eröffnet neue Möglichkeiten der Spezialisierung.