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Welche Berufswege eröffnen sich eigentlich nach einem Medientechnik Studium? Für Studieninteressenten und -anfänger ist es nicht leicht, Einblicke hinter die Kulissen der verschiedenen Jobmöglichkeiten zu erlangen. Dabei helfen wir. In unserer Rubrik "Medienprofis berichten aus ihrem Beruf" gewähren Absolventen verschiedener Medienstudiengänge Einblicke in ihr Berufsleben.

Im nachfolgenden Interview berichtet Philipp K., Softwareentwickler und IT-Projektmanager, über seinen Werdegang nach dem Studium und seinen derzeitigen Beruf.

IT-Projektmanager
IT-Projektmanager

Software-Entwickler und IT-Projektmanager

Philipp K.

Bachelor Telekommunikations- und Medientechnik an der Universität Ulm

Software-Entwickler und IT-Projektmanager bei einem E-Logistik-Unternehmen

Interview

Lieber Herr K., Sie haben den Bachelor Telekommunikations- und Medientechnik an der Universität Ulm studiert. Warum haben Sie sich für dieses Studienfach entschieden und was hat Sie an den Berufsmöglichkeiten gereizt?

Die Entscheidung für das Studium war recht pragmatisch: Eine Mischung aus Informatik, Mathematik, Elektrotechnik und BWL klang interessant – da breit gefächert. Zudem war Ulm als Studien- und Lebensort attraktiv und der Studiengang frei ohne n.c.

Wie sah Ihr Werdegang nach dem Studienabschluss bis zu Ihrem heutigen Job aus? Und was waren die typischen Einstiegsjobs Ihrer Kommilitonen?

Mein Einstieg in das Berufsleben wurde durch ein Praktikum und die anschließende Bachelorarbeit bei der Nokia GmbH – damals noch in Ulm ansässig – geebnet. Meine Bachelorarbeit habe ich im Betrieb zu einem betrieblichen Thema geschrieben und wurde nach dem Abschluss des Studiums über einen Ingenieursdienstleister (Ferchau Engineering) eingestellt. Im Jahr 2012 wechselte ich dann auf eine interne Stelle von Nokia ins Software – Testing. Nach der geplanten Schließung von Nokia wechselte ich dann zu meinem Arbeitgeber als Softwareentwickler und IT-Projektmanager.

Kommilitonen von mir sind entweder an der Universität verblieben und haben den Master of Science (M.Sc.) gemacht, oder sind ebenfalls bei Nokia eingestiegen. Auch die in Ulm ansässige Forschung und Entwicklung der Automobilbranche bot einen guten Einstieg in den Berufsalltag.

Kommen wir zu Ihrem Beruf: Welche Aufgaben haben Sie als Softwareentwickler und IT-Projektmanager?

In kritischen Situationen die Übersicht zu haben und Lösungen im Sinne des Kunden zu finden, ist sehr reizvoll.

Als Softwareentwickler und IT-Projektmanager bei einem führenden Logistikdienstleister gehört die Projektleitung und Softwareentwicklung zu meinen Hauptaufgaben. Hierbei besteht die Aufgabe darin, die internen Systeme der Verladerkunden (Referenzen zum Beispiel: Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH München, Novelis AG) an die unsere Logistik-Plattform anzubinden. Diese Anbindung beginnt mit einem technischen Workshop und der Abstimmung der Requirements. Hierbei steht neben der technischen Übertragungsform auch die Umsetzung der Business – Logik und der Prozesse der Disposition abzubilden.

Nach Abnahme der technischen Requirements und der Beauftragung der Schnittstelle beginnt die Projektplanung und Umsetzung. Hierbei wird die Schnittstelle in Zusammenarbeit mit einem Entwicklerteam umgesetzt. Nach internen Tests und Kundentests steht dann der gemeinsame GoLive der Schnittstelle an. Nachdem die Schnittstelle konstant und fehlerfrei läuft, wird der Kunde in den Bestandskundensupport übergeben. Ein Projekt dauert zwischen 12 Wochen und 16 Wochen. Bei größeren Kunden kann die Projektdauer auch deutlich länger sein.

Das Spannende an dem Job ist die große Breite der Aufgaben. Mit großen, internationalen Kunden zusammenzuarbeiten und Dienstleistungen für diese zu vollbringen ist der große Reiz. Vor allem auch in kritischen Situationen die Übersicht zu haben und Lösungen im Sinne des Kunden zu finden, ist sehr reizvoll. Zudem erfordert der Job als Softwareentwickler und IT-Projektmanager Anwesenheit vor Ort bei den Kunden und somit sind auch Reisetätigkeiten Teil der Aufgaben.

Der Bezug zum Studium besteht darin, dass in Java programmiert wird (auch Teil des Studiums). Die weiteren Aufgaben sind eher weniger im Bezug auf das Studium und können eher durch “Learning by Doing” erlernt werden.

Wenn jemand den gleichen Karriereweg wie Sie einschlagen möchte – was würden Sie ihm/ ihr raten?

Praktika sind immer eine gute Gelegenheit, um einen ersten Einblick in das Berufsleben zu erhalten. Es hilft, wenn man sich neben dem Studium auch engagiert – nicht zwingend nur im studentischen Leben. Auch ehrenamtliche Tätigkeiten, in denen man Verantwortung trägt sind hilfreich.

Offenheit, Lernbereitschaft, Kommunikation und Fremdsprachenkenntnisse sind wichtige Bestandteile. Gute Englischkenntnisse sind in der heutigen Berufswelt – egal in welchen Bereichen – ein absolutes Muss.

Vielen Dank für diesen interessanten Einblick in Ihren Beruf!

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