Ausbildung in der Medienbranche
Du überlegst eine Ausbildung in der Medienbranche zu machen? Hier bist du richtig! Wir geben dir hier Infos zu den Voraussetzungen, dem Ablauf und den unterschiedlichen Ausbildungsberufen.
Inhaltsverzeichnis
Die Medienlandschaft ist vielschichtig und abwechslungsreich, das spiegelt sich nicht nur in den vielen verschiedenen Studiengängen wider, sondern auch in den unterschiedlichen Ausbildungsberufen. Wenn du mit dem Gedanken spielst, lieber eine Ausbildung als ein Studium zu absolvieren, hast du auch bei den Medien-Ausbildungen die Qual der Wahl. Überlege dir vorher, in welche Richtung die Ausbildung gehen soll: Medientechnik oder lieber Design bzw. Gestaltung? Informatik oder Kaufmann/Kauffrau?
Für alle Bereiche gibt es eine passende Ausbildung, die den ersten Schritt auf deinem Weg in die Medienbranche darstellt. Falls du also nach deinem Schulabschluss auf der Suche nach einem Studium oder einer Ausbildung im Medienbereich bist, findest du hier hilfreiche Tipps.
Einige Ausbildungen stellen wir dir übrigens in einem Steckbrief vor:
- Ausbildung Game Design
- Ausbildung Grafikdesign
- Ausbildung Webdesign
- Ausbildung Mediengestalter Bild und Ton
- Ausbildung Mediengestalter Digital und Print
- Ausbildung Medienkaufmann Digital und Print
- Ausbildung Kaufmann Marketingkommunikation
- Ausbildung Kaufmann für audiovisuelle Medien
- Ausbildung Grafisch-technischer Assistent
Voraussetzungen
Um eine Ausbildung beginnen zu können, musst du gewisse Voraussetzungen erfüllen – sowohl formale als auch persönliche. Wie schon weiter oben erwähnt, solltest du dir im Vorfeld natürlich zuerst überlegen, in welchem Medienbereich du deine Ausbildung machen möchtest, denn abhängig davon können vor allem die persönlichen Voraussetzungen variieren.
Im Gegensatz zum Studium kannst du dich für den Großteil der Ausbildungen auch mit einem mittleren Schulabschluss (mittlere Reife, Fachoberschulreife, Sekundarabschluss 1 etc.) bewerben. Allerdings können die Arbeitgeber entscheiden, welche Voraussetzung sie verlangen, daher wirst du auch immer wieder über Stellenausschreibungen stolpern, die das Abitur als Bildungsabschluss verlangen.
Gute Noten sind natürlich ebenfalls oft eine Voraussetzung. Je nach Ausbildung liegen die Schwerpunkte dabei auf unterschiedlichen Fächern. Für eine Ausbildung in kaufmännischen Berufen sind gute Noten in Deutsch und Mathe immer Grundvoraussetzung – schließlich gehören die Kommunikation mit Kunden und das Erstellen von Rechnungen und Angeboten zu den Grundlagen eines Kaufmanns.
In kreativen Ausbildungsberufen sind auch gute Noten in Kunst und kreatives Talent gefragt. Aber auch hier wird Wert auf gute Noten in anderen Fächern gelegt. Mit guten Sprachkenntnissen kannst du zusätzlich punkten.
Viele Unternehmen haben noch weitere, individuelle Erwartungen an ihre Auszubildenden. Welche das sind, steht normalerweise in der Stellenausschreibung.
Wo liegen deine Stärken, was sind deine Schwächen? Es ist immer gut zu wissen, was man besonders gut kann und woran man Spaß hat. Genauso hilfreich ist es, zu wissen, was einem schwerfällt. So kannst du dich selbst gut einschätzen und überlegen, welche Medien-Ausbildung die Richtige für dich ist.
In der nachfolgenden Checkliste haben wir dir verschiedene Fähigkeiten aufgelistet, die du für eine Ausbildung in den Medien mitbringen solltest.
- Kommunikationsstärke und Spaß am Kontakt mit anderen Menschen
- Interesse an Werbung, Medien und Marketing
- Begeisterungsfähigkeit und Überzeugungskraft
- Hohe Belastbarkeit
- Mathematisches Grundverständnis (für Analysen, Kalkulationen, Angebotserstellung etc.)
- Teamfähigkeit
- Kreativität
- Gutes sprachliches Ausdrucksvermögen
- Spaß an der Arbeit mit dem Computer (viele Aufgaben finden am Computer statt, sodass dein Arbeitsplatz hauptsächlich dein Büro sein wird)
Zusätzliche Voraussetzungen für kaufmännische Medien-Ausbildungen
Interesse an Kaufmännisch-organisatorischen Aufgaben (Planung von Marketingkampagnen, Entwickeln einer Verkaufsstrategie, Kostenkalkulation etc.)
Zusätzliche Voraussetzungen für kreative Medien-Ausbildungen
Spaß an kreativ-gestalterischen Aufgaben (Erstellen von Entwürfen mit verschiedenen Software-Programmen, Bearbeitung von Bildern und Texten, Gestalten von Layouts, Typographien etc.) und ein Auge für Design sowie ein gutes Gespür für Ästhetik.
Dauer der Ausbildung
In der Regel dauert eine Medienausbildung drei Jahre. Bei rein schulischen Ausbildungen, z. B. zum grafisch-technischen Assistenten oder Grafikdesigner, dauert die Ausbildung meist nur zwei Jahre.
Verkürzung möglich
Unter bestimmten Voraussetzungen und in Absprache mit deinem Ausbildungsbetrieb sowie deiner Berufsschule ist eine Verkürzung der Medien-Ausbildung auf zweieinhalb oder, wenn du Abitur hast, sogar auf zwei Jahre möglich.
Ob eine Verkürzung der Ausbildung sinnvoll oder ratsam ist, hängt davon ab, ob die theoretische Ausbildung insgesamt auf drei Jahre oder einen kürzeren Zeitraum angelegt ist. In manchen Ausbildungsberufen findet im letzten halben Jahr der Berufsschule kein Unterricht mehr statt, sondern eine Projektarbeit. In diesem Fall würdest du bei einer Verkürzung keinen Unterrichtsstoff versäumen und könntest direkt zur Abschlussprüfung antreten.
Sollte der Unterricht in der Berufsschule drei Jahre dauern, musst du bei einer Verkürzung den noch nicht gelernten Stoff selbstständig vorbereiten. Eine Verkürzung der Medien-Ausbildung sollte gut durchdacht sein und ist nicht immer ratsam.
Unser Tipp: Planst du eine Verkürzung der Ausbildung, informiere dich bei deiner Berufsschule und der IHK sehr genau, unter welchen Bedingungen das vorzeitige Abschließen der Ausbildung möglich ist. So erfährst du auch, ob du dir eventuell Lehrstoff eigenständig erarbeiten musst, um die Prüfung zu bestehen.
Duale Ausbildung
Kurz zur Erklärung: Duale Medien-Ausbildungen sind alle Ausbildungen, die sowohl einen theoretischen Teil in der Berufsschule als auch einen praktischen Teil im Ausbildungsbetrieb umfassen.
Bei dieser Form der Ausbildung gibt es zwei Möglichkeiten, wie die Ausbildung abläuft. Bei Variante 1 wechseln sich Theorie- und Praxisphasen innerhalb einer Woche ab. In der Regel gehst du drei Tage in der Woche in deinen Betrieb und besuchst zwei Tage in der Woche die Berufsschule. Es ist durchaus üblich, dass du nach dem Unterricht noch für ein paar Stunden zurück in deinen Ausbildungsbetrieb musst.
Bei Variante 2 handelt es sich um Blockunterricht. Hierbei besuchst du für einen bestimmten Zeitraum, z. B. acht Wochen, nur die Berufsschule. Nach diesem Zeitraum bist du für eine Weile ausschließlich in deinem Ausbildungsbetrieb und konzentrierst dich auf deine praktische Ausbildung.
Tipp: Wenn du gleichzeitig eine Ausbildung und ein Studium absolvieren möchtest, bietet dir das duale Studium Medien die Möglichkeit dazu.
Ablauf
Zu Beginn deiner Ausbildung lernst du in deinem Ausbildungsbetrieb zunächst die allgemeinen Abläufe innerhalb deines Betriebs kennen. Als Ausbildungsanfänger wirst du bei allen Tätigkeiten unterstützt und angeleitet. Je weiter deine Medien-Ausbildung voranschreitet, desto mehr Verantwortung wird dir übertragen. Am Ende der Ausbildung bist du daher in der Lage, kleine Projekte zu verantworten und diese eigenständig umzusetzen, du hältst Kontakt zu Kunden und betreust deinen eigenen Verantwortungsbereich.
Unterstützt wird dein praktisches Können durch das Wissen, das du während der theoretischen Phasen deiner Ausbildung erlangst. Auch hier staffelt sich der Unterrichtsstoff anhand deines Ausbildungsfortschritts. Zunächst lernst du die Grundlagen kennen und erlangst so einen Überblick über die Medienlandschaft. Im weiteren Verlauf der Medien-Ausbildung werden die medienrelevanten Inhalte vertieft und Fächer aus den Bereichen Sprache und EDV kommen hinzu. Der genaue Ablauf und die Zusammensetzung des Stundenplans hängen natürlich von deiner gewählten Ausbildung ab.
Schulische Ausbildung
Der größte Unterschied zu einer dualen Medien-Ausbildung ist sicher, dass du keine regelmäßigen Praxisphasen hast. Deine Ausbildung findet rein schulisch ohne Praxispartner statt. Oft ist aber eine Praxisphase in Form eines Praktikums vorgesehen, sodass du auch dein theoretisches Wissen in der Praxis anwenden und betriebliche Abläufe kennenlernen kannst. Wie lang das Praktikum sein wird, hängt von der Berufsschule und dem Aufbau des Lehrplans ab. In der Regel dauert es zwischen drei und sechs Monaten.
Ablauf
Die schulische Medienausbildung vermittelt dir alle für deinen Beruf wichtigen Kenntnisse und Fähigkeiten. Vor allem kreative Medien-Ausbildungen finden in dieser schulischen Form statt. Während des Unterrichts wirst du vor allem mit den gängigen Computersystemen und Softwareanwendungen vertraut gemacht und lernst diese anzuwenden.
Fazit
Medien-Ausbildungen stellen schon vor Beginn der Ausbildung viele Anforderungen an Bewerber und Interessenten. Nimm dir diese zu Herzen, aber lass dich weder einschüchtern noch abschrecken. Die Medienbranche sucht vor allem starke Charaktere, die dem häufigen Druck durch strikte Zeitpläne standhalten. Wenn du dich für einen Job in dieser Branche entscheidest, wartet ein spannendes Arbeitsumfeld auf dich, das selten langweilig wird.
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